Pflanze des Monats: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Egal ob als Wild- oder Gartenpflanze überall sieht man diesen bis zu sieben Meter hohen Strauch. Der Schwarze Holunder dient der Menschheit schon lange als Heilpflanze. Er ist zurecht für 2024 als Heilpflanze des Jahres gekürt worden.

Aussehen:
Als Strauch oder Baum wächst er überall in Mitteleuropa, an Wald- und Feldrändern, Böschungen oder im Garten. Mit seinem markanten weichen, schnell brüchigen grauen Holz, seinen gefiederten langen grünen gegenständig angeordnet und gezahnten Blatträndern hat er einen hohen Erkennungswert. Das Besondere sind die stark duftenden weiß gelblich blühenden und bis zu 30cm großen Doldenblüten, die ab Ende Mai blühen.

Merkmale:
Aus diesen Blüten entwickeln sich die Früchte, die schwarzen Holunderbeeren. Diese sind roh unverträglich, ebenso die Rinde und Blätter. Blüten und auch gekochte Beeren werden weiterverarbeitet zu Tee, Sirup, Saft oder Aufstrichen. Viele Vitamine, Mineralstoffe, Schleim- und Gerbstoffe sind wichtige Inhaltstoffe. Er unterstützt als Tee getrunken bei Erkältungskrankheiten, besonders bei Fieber und stärkt das Immunsystem. Erntezeitpunkt für die Beeren ist September bis Oktober.

Einen hohen Stellenwert nehmen die Holunderarten für den Naturschutz ein. Insekten und Vögel finden hier Futter- und Schutzmöglichkeiten. 60 Arten laben sich am Holunder, so auch die Raupen vom Nacht-Schwalbenschwanz.
Neuere Sorten mit geschlitzten Blattwerk oder rosafarbenen Blüten machen jeden Garten interessanter.

Fruchtsaft:
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte von Holunderbeeren ist entscheidend. Erst wenn die Beeren alle richtig schwarz und prall sind, kann geerntet werden. Nun werden die Beeren gründlich gewaschen und von Unreinheiten befreit. Ein schonendes Entsaften gilt als Voraussetzung, um beim Entsaften die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Jetzt kann der pure Saft in vorbereitete Flaschen gefüllt werden. Wer mit einem Dampfentsafter arbeitet braucht die Flaschen nur schnell zu schließen. Beim kalten Auspressen muss der Saft in den Flaschen kurz eingekocht werden.

Weiter kann dieser Saft zu Marmeladen, Likör usw. verarbeitet werden.

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